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Ich bilde mir nicht ein das Leben meiner Website-Besucher grundlegend vereinfachen zu können (zumal ich eine kleine Handvoll Tipps lieben Freunden verdanke, die sich hier bitte wiedererkennen wollen: R. B., H-J. G., I. W., R. S.) Dennoch möchte ich einige Ratschläge unbedingt loswerden:

Praktisches, Psychokram, Skurriles

 

 

 Spiegel - bekanntermaßen ein wichtiges Thema für unsere seelische Gesundheit. Leider wird dabei gerade im Badezimmer nicht selten gesündigt. Und zwar besonders dadurch, dass ein Spiegel unten auf Fliesen, oben an der normalen Wand befestigt wird. Der Spiegel kippt dann leicht nach hinten und lässt uns kleiner erscheinen, als wir sind. So beginnt man keinen Tag! Den gegenteiligen Effekt sollte man nutzen, nämlich den Spiegel, jeden Spiegel, durch Abstandhalter leicht nach vorne kippen. Ein Selbstbetrug, der sich lohnt!

Vor dem Lauchputzen kommt das Lauchstutzen. Überflüssiges Grün lässt sich am elegantesten entfernen, indem man mit dem Kochmesser einen kleinen Hieb an die gewünschte Stelle setzt und das Blattende locker abzieht. Kochen soll Spaß machen!

Scheibenwischer, die quietschen, lärmen, störrisch sind? Kommen daher, dass die Wischer nicht ziehen, sondern schieben. Sie brauchen noch nicht ersetzt zu werden, wenn man das Gummi aus den Halterungen nimmt und umgedreht wieder reinfummelt. Und dann gespannt auf den nächsten Regen wartet!

Bei der Zeitungslektüre am Frühstückstisch sind nicht selten gerade die wichtigsten Teile - Leitartikel, Kommentare - am schwersten zu lesen, wenn sie nämlich auf der vierten Seite ganz oben stehen, d. h. meterweise aus dem Blickfeld gerückt! Ich blättere in solchem Fall zurück, falte die Seite in der Hälfte nach hinten und kann mich bequem an meine Meinungsbildung machen.

Knäckebrecher hergehört! Endlich kann man sein schönes 'Wasa Roggen' krümelfrei zerteilen (z. B. wenn man es sechsfach mit Cherrytomatenhälften belegen möchte; und wer möchte das nicht?). Ein  Brotmesser tut hier gute Dienste: mit der Säge die Oberfläche beherzt, dennoch kontrolliert einritzen, die Scheibe belegen und über eine Kante des Frühstücksbretts brechen. Esskultur!

Dominante Gesprächspartner, die noch dazu ihr Gespräch an nur einen, nämlich einen selber, richten, darf man nicht auf Dauer gewähren lassen. Man blicke vielmehr demonstrativ einem Dritten in die Augen. Sofort wird der Vielredner mit diesem Kontakt aufnehmen. Zeit, sich eigene Beiträge zu überlegen! 

Teebeutel - wohin damit? Nicht jeder ist ja für Tischabfallbehälter zu haben. Um einen Teebeutel tropfenfrei zu befördern, drücke man ihn kurz zwischen Daumen und Zeigefinger aus - das  ist heiß, aber nicht zu heiß!  Der entstehende Unterdruck sorgt dafür, dass der Beutel das Wasser hält. Ab in den nächsten Abfallbehälter damit!

Mups - wer nicht weiß, was das ist: Herzlichen Glückwunsch! Multiple Unit Pellet System, also riesige, in einer säurefesten Ummantelung eingebackene pharmazeutische Wirkstoffe - die man gern einmal halbieren würde, wenn man sie kaputt kriegte! Ein kleiner Ritzer mit einem Sägemesser, und schon lassen sie sich knacken!

Tomaten brühen, um sie pellen zu können, geschieht herkömmlich in kochendem Wasser. Prima! Es geht aber auch mit Dampf, und zwar schneller und sparsamer! Dazu fülle man den guten alten Teekessel  bodenbedeckt mit Wasser und bringe es zum Kochen. Sobald ordentlich Dampf kommt, halte man die Tomate, aufgespießt auf einer Gabel, in oder vor die Ausgießöffnung, drehe sie kurz in alle Richtungen - fertig!

Es gibt sie noch, die uralten Alu-Espressokannen, klassischerweise im taillierten Achteckdesign, Art Deco,  mit schwarzem Plastikgriff - und dem verdammt heiß werdenden Deckel.
Ab sofort gibt es dazu die geniale Befüllungsmethode (denn je kleiner das Maschinchen, desto mehr Kaffee geht daneben): Man stülpe den Filter in die Lavazzadose, drehe ihn unter leichtem Druck und schon ist er sauber randvoll gefüllt. Wer dann noch einen Kleinkocher von Elektro-Gerätebau, Oberderdingen, sein Eigen nennt, wird sich die 1000 Euro für eine 'Jura' lange sparen!

Kaminbesitzer und Grillfanatiker haben Kaminanzünder bzw. Grillstarter; sie sind hier nicht angesprochen. Es geht um die schwindende Minderheit sonstiger Feuerentzünder, z. B. im Garten oder im Kachelofen. Ihnen sei empfohlen, Kerzenreste zu sammeln und im Brenngut zu verteilen. Brenn gut!

Töpfe, Pfannen, Schüsseln, die beim Braten und Kochen nicht restlos geleert werden können, mit einem Schuss Wasser versehen, das Ganze schwenken und dann zur Speise dazugeben. Wie häufig fehlt dort ohnehin die letzte Geschmeidigkeit!

Perfektionismus und Gemütlichkeit, geht das zusammen? Aber ja! Zum Beispiel, wenn man von elektrischem auf Kerzenlicht  umsteigen möchte (oder umgekehrt). Der Gastgeber bitte seine Gäste, die Augen zu schließen und erst wieder zu öffnen, wenn tatsächlich umgeschaltet ist. So wird der Schock übermäßiger Schummrigkeit oder Helligkeit vermieden, und alle sagen Ah!!

Hände wäscht man sich - nach getaner Arbeit im Garten oder am Auto - indem man erst zu Seife und Bürste greift und dann den Wasserhahn öffnet. So bleibt der Beckenrand leidlich sauber.

Wer kennt das nicht? An der Kreuzung lähmende Unklarheit, wer zuerst fahren soll, bis schließlich beide zur selben Zeit starten. Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich wegzugucken. Ja, wegzugucken. Der Verkehrspartner ergreift dann sofort die Initiative. Man selbst kommt zwar später weg, tut das aber im Bewusstsein der Macht über andere Menschen!

Kellertüren, Terrassentüren usw., die vorübergehend festgestellt werden sollen, hält man am besten in Position, indem man ein handgroßes Stück Fußmatte (mit Plastikborsten) dauerhaft darunter fixiert; die Tür schiebt sich problemlos darauf und lässt sich ebenso problemlos wieder frei ziehen. 

Fahrradfahrer leben gefährlich. Zum Beispiel, wenn sie sich halb verrenken müssen, um das Funktionieren ihres Rücklichts zu überprüfen. Im Elektronikhandel gibt es dünne Glasfaserkabel, die man per Minibohrung in das Rücklichtgehäuse einführen und – bitte knicklos – nach vorne verlegen kann. Ein roter Tintentupfer auf die Lichtaustrittstelle, und schon hat man einen neuen kleinen Freund!

Knoten in Taschentüchern sind out, seitdem Taschentücher out sind. Will man dennoch etwas auf keinen Fall vergessen, so nehme man ein Kleinstobjekt, eine Münze, ein Gummiband, ein Stück Papier, in die Hand und lege es nicht eher weg, als bis man die Sache erledigt hat.

Das Ausfließen von Camembert verhindert man durch Aufstellen der Käsehälfte, die es ja meist ist, im Kühlschrank. Wenn man beim Servieren das Flachlegen nicht vergisst, ist der Lebensart kein Abbruch getan!

Wer ein Auge zukneift, sieht räumlicher! Bitte im Kino, vor einem Barockschinken im Museum oder beim Blättern im Reiseprospekt ausprobieren!

Eine leere Schampooflasche ist noch lange nicht am Ende, wenn man sie mit ein wenig Wasser füllt. Das geschieht am besten dadurch, dass man die leicht gequetschte Flasche sich unter laufendem Wasserhahn ausdehnen lässt; ein kleiner, mit der Hand gebildeter Trichter an der Öffnung erleichtert den Einsaugevorgang. Nach soviel Ökonomie bitte die Ökologie nicht vergessen: Plastik zu Plastik!

Wer sich von seinem langsam gewordenen Rechner nicht trennen möchte, sollte Wartezeiten mit kleinen Zwischentätigkeiten überbrücken. Also kurz telefonieren, Nägel schneiden, nach der Post sehen! Wenn einer entnervt ‚Komm schon!‘ schreit, soll es der Rechner sein!

Um Spaghetti nicht zusammenkleben zu lassen, großen Topf mit viel Wasser nehmen, sagen die Italiener. Es geht auch in einer großen Pfanne mit weniger Wasser. Provatelo!

Für kleine Farbausbesserungen, besonders mit Lackfarben, lohnt es sich häufig nicht, einen Pinsel einzusetzen. Ein Stück gerollte oder gefaltete Papierserviette tut es auch.

Wenn die Fahrradbremsen quietschen, stehen die Bremsbacken ein wenig gegen die Laufrichtung der Felge. Durch geringfügiges Biegen der Backenhalterung in die Gegenrichtung geben sie Ruhe. Ein Ratschlag gegen Gewaltfreiheit!

ITT ist die Abkürzung für ‚Inter Toe Tamponage‘ und soll allen entgegenkommen, denen das Thema juckender Zehenzwischenräume peinlich ist. Die Tamponage besteht aus zusammen gedrehtem Toilettenpapier o. ä. und wird an Ort und Stelle u-förmig eingeklemmt. ITT ersetzt nicht den Gang zum Arzt oder Apotheker!

Kippschalter an Elektrogeräten sollten ihren Betrieb durch eine kleine Warnleuchte anzeigen. Tun sie aber nicht immer. Wer auf Nummer Sicher gehen will, färbe den sichtbar werdenden Teil des Schalters in ‚Ein‘-Stellung rot; bei ‚Aus‘-Stellung verschwindet das Signal im Schaltergehäuse.

Manchmal lohnt es nicht, für ein paar Kaffeetropfen o. ä. auf der Arbeitsplatte ein ganzes Blatt Haushaltspapier abzureißen. Dann nehme man die ganze Rolle und gehe mit der Standfläche über die Flecken. Wisch und weg! Die Hausfrau darf das natürlich nicht sehen!

Suppe einfrieren heißt zunächst die Suppe in einen Gefrierbeutel gießen. Das geht dann problemlos, wenn man den Gefrierbeutel in einen entsprechend großen Topf einhängt. Wem es zusätzlich um ein Auftauerlebnis geht, vergesse das vorherige Beschriften!

Zucchini lassen sie sich, in Scheiben geschnitten, schlecht rühren und wenden. Also würfeln! Dazu schneide man die Frucht der Länge nach kreuzförmig ein, fasse sie am Stielende und schnippele die Würfel direkt in die Pfanne. Leider bleiben Zucchini ein schwieriges Gemüse. Kaum im Topf, schon zu weich! Also aufgepasst, wer keine Sutschini möchte!

Gerasterte Gesichtspartien müssen wohl gelegentlich sein. Wer keine Geheimnisse erträgt, kneife die Augen ein wenig zusammen. Schon schauen einen Täteraugen an!

Tomaten vierteln und dabei den Stielansatz entfernen ist ganz einfach. Zweimal hart neben dem Grünen schneiden, das dann als Ecke hervortritt. Ratsch, weg ist es!

Ein Schuss Öl, eine Zwiebel ins Kochwasser, mit kaltem Wasser abschrecken – alles hat man ausprobiert, um flutschige Spaghetti auf den Tisch zu bringen. Vergeblich! Das ultimative Mittel ist: beim Abgießen ordentlich Wasser im Topf lassen, noch mal umrühren. Basta!

Plastiktüten, Plastiksäcke faltet man praktischerweise zuerst ein-, zweimal der Länge nach. So kann die Luft zur Öffnung hin austreten und geht der atmenden Menschheit nicht für geschlagene halbe Jahre verloren.

Einschlafhilfe: Ruhig atmen (Bauchatmung) und bei jedem Atemzug assoziativ ein neues Thema anreißen: Bett – Frühstück – Lidl-Kaffee – Little John – Sheriff – Omar Sharif – Persischer Golf – Tanken usw. Nicht ganz leicht, aber einen Versuch wert. Mal klappt‘s, mal nicht, und mal schläft man drüber ein!

Tortenschnitten mit harter Deckschicht können einen zur Verzweiflung treiben! Mit der Kuchengabel sind sie ohne Hervorquellen des weichen Innenlebens nicht mundgerecht zu zerteilen. Es sei denn, man legt sie vorher auf die Seite.

Baumstümpfe im Rasen sind unschön und eine Gefahrenquelle. Man kann sie nach und nach entfernen, indem man sie – unter Zuhilfenahme einiger Ziegelsteine – zum Zentrum der nächsten Grillabende macht.

Zwiebeln würfeln leicht gemacht. Das große Küchenmesser beim senkrecht Einschneiden leicht schräg halten, dann kann man beherzt bis zum Anschlag gehen, und die Zwiebel hält doch zusammen. Beim Feinhacken von der Mitte nach außen vorgehen, das hält die vorwitzigen Zwiebelteile besser beisammen.

Wer immer einen Bleistiftstummel, optimalerweise mit Radierhütchen versehen, in der Hosentasche hat, ist durch keine schnell nieder zu schreibende Notiz in Verlegenheit zu bringen.

Beim Übergang vom sonnenhellen Balkon in die dunkle Wohnung die Augen kurz schließen, dann ist man besser an den Helligkeitswechsel angepasst.

An der Schlachter- und Käsetheke kriegt man neuerdings Verpackungspapier, das mit hauchdünner Plastikfolie versehen ist. Man trennt sie am schnellsten, indem man sich durch seitliches Einreißen einen Anfang verschafft.

Kapuzenpullover sind gerade in der Übergangszeit beliebt. Wenn man die Kapuze eine Handbreit über dem Hals mit einem 10mm-Druckknopf ausstattet, erspart man sich den Schal. Cool ist natürlich was anderes!

Normale Haushaltsfolie ist out! Stattdessen besorge man sich beim Gaststättenbedarf eine Rolle mit Überbreite. Den Abrollkasten befestige man an geeigneter Stelle in der Küche. Ab sofort überdeckt man spielend jede noch so große Partyplatte – und reicht Jahre!

Sülze-, Sauerfleischfreunde wissen es längst: auf der einen Seite fällt der Bratengelee dicker, auf der anderen Seite dünner aus. Letztere sollte beim Schneiden unten liegen; warum, wird nicht verraten!

Bei Mehrfachlichtschaltern mit Kippmechanismus merke man sich die Ein- und Ausstellung: bei ‚Ein‘ öffnet sich der Schalter fackelartig nach oben, bei ‚Aus‘ deutet sich ein kegelartiges Hütchen zum Auslöschen einer Kerze an. Fehlbetätigung ab sofort ausgeschlossen; Energie gespart!

Für alle, die immer noch eine Scheu haben, auf Anrufbeantworter zu sprechen: vor dem Wählen eine zündende Formulierung zurechtlegen!

Über Plastikstühle kann man die Nase rümpfen! Sie haben aber den großen Vorteil, dass man sie durch über einander Setzen beliebig erhöhen kann. Erwachsenwerden leicht gemacht!

Ein Spanngurt am Fahrradgepäckträger ist erfahrungsgemäß entweder zu kurz oder zu lang. Im letzteren Fall zwirbele man die beiden Gummistrippen mehrfach um einander; das gibt mehr Zug – und die Flasche Rotwein kommt sicher zu Hause an.

Eine Torte in 12 Teile teilen ist ein Kinderspiel. Wie häufig aber sitzen sieben Personen um den Kaffeetisch, jede mit dem Anspruch auf zwei Stücke! Vierzehn Teile erhält man, indem man die Torte zunächst halbiert, die nachfolgende Querteilung aber so schräg ansetzt, dass es je zwei größere und zwei kleinere Viertel gibt. Die größeren teilt man in vier Teile, die kleineren in drei. Leibniz would be impressed.

Einem am Ende auseinandergehenden Reißverschluss kommt man bei, indem man die Zähne kurz vor der schadhaften Stelle mit Nadel und Faden oder einem Tropfen kräftigen Klebers fixiert.

Bockwürstchen in kochendem Wasser erhitzen heißt ihnen Geschmack entziehen und sie schlimmstenfalls platzen lassen. Stattdessen sollte derselbe Kochtopf mit einem Zehntel des Wassers befüllt, ein Sieb eingehängt und die Würstchen darin über Wasserdampf gegart werden.

Wenn ich mich an den Vornamen eines Bekannten partout nicht erinnern kann, schlage ich das Telefonbuch unter Müller auf – und werde fündig. Leider habe ich im Supermarkt oder an der Fontana di Trevi nur selten ein Telefonbuch dabei!

Eine Ketchupflasche hält man bei Benutzung am besten total senkrecht. Je mehr man davon abweicht, desto mehr Soße bleibt hängen. Ob man auf diesem Wege das alte Lateinerwort ‚Semper aliquid haeret‘ widerlegen kann – bitte selbst ausprobieren!

Wartezeiten an der Supermarktkasse verkürze ich mir durch Überprüfen meiner Kleingeldbestände: kein fahriges Kramen im Kupfer mehr, kein Verwechseln von Ein- und Zwei-Eurostücken, vor allem nicht der erniedrigende Griff zum 50-Euro-Schein!

Gartenbesitzer hergehört! Das ultimative Laubharken! Erstens, mit dem Wind harken! Zweitens, nicht viele Einzelhaufen machen, sondern den ersten Haufen in den Plastiksack füllen und das Kleinzeug, was nicht mit will, zum nächstentstehenden Haufen kehren! Drittens, einen noch leeren Plastiksacks mit der Öffnung zum Laubhaufen legen, mit den Füßen rückwärts in den Sack treten, ihn also unterseitig auf dem Rasen fixieren und das Laub mit den Händen in die verbleibende Öffnung schaufeln.

Kartoffeln aufwärmen geht schneller, wenn man sie mit einer Schnittfläche nach unten legt. Ein etwas kleinkarierter Tipp, zugegeben!

Einen Schrank rücken, allein, ohne den Fußboden zu demolieren? Unmöglich! Es sei denn, man legt unter die Füße jeweils eine Fußmatte bzw. – wenn man hat – eine glatte Metallschale bei Teppichboden. Welch ein Fortschritt gegenüber den früher nüblichen Speckschwarten!

Manchmal muss es eben schäumen und spritzen! Wer die Sektflasche (oder Champagner-?) dann schräg hält, wird ein schlechtes Ergebnis erzielen. Dröge Feier!

Die Hälfte der Menschheit kann diesen Tipp völlig ignorieren: Wer im Park, am Rand einer Landstraße oder wo auch immer keinen Anstoß erregen möchte, oder muss, der greife möglichst mit beiden Händen prüfend ins Blattwerk des nächsten Baums, oder schaue die Augen beschattend einem Flugzeug hinterher. Peinlich, wie gut das funktioniert!

Kartoffeln koche ich grundsätzlich in einer Menge, die auf jeden Fall den Boden eines Topfes bedeckt. Das spart Energie – und man hat am nächsten Tag etwas in die Suppe oder den Rest Gurkensalat zu schnippeln.

Einen Gartenschlauch von Hand aufwickeln ist keine Kleinigkeit. Ich nehme dazu mit einer Hand die Spitze, mit der anderen fahre ich eine gesamte Armspanne ab und greife dieses Ende als eine erste Schlinge, die aber gerade halb so groß ist wie gewünscht. Dann mache ich dasselbe noch einmal und lasse sich die beiden Schlingen zu einer großen öffnen. Diesen Doppelschritt wiederhole ich solange, bis ich den teuflisch schwer werdenden Schlauch endlich am Haken aufhängen kann.

Grünen Spargel braucht man nicht zu schälen, heißt es. Das stimmt besonders in Italien, wo man die Stangen nimmt und bricht. Da, wo es knack sagt, fängt der Spargel an zart zu werden; das untere Ende wird gnadenlos weggeschmissen. Italien halt!

Verpacktes Brot halbscheibenweise entnehmen ist sicher nicht die Regel. Wer aber erlebt hat, wie akkurat und absolut krümelfrei sich eine Scheibe durch die Plastikverpackung hindurch mit einem nicht zu scharfen Messer zerteilen lässt, wird seine Verzehrgewohnheiten möglicherweise ändern.

Sekundenkleber, dessen Verschlusskappe sich nicht mehr öffnen lässt, braucht man noch nicht zu entsorgen. Ein Loch in die Tube gepiekst, und exakt die gewünschte Menge kommt herausgequollen. Ob der Kleber dann tatsächlich klebt, ist nicht Gegenstand dieses Tipps.

Getrocknete Chilibohnen hackt man am besten in einem Restchen Öl oder Essig oder was sonst gerade Flüssiges auf dem Schneidebrett anliegt. Man wird sich erstaunt die Augen reiben (mit Chilifingern, oh, oh!), wie man die ansonsten durch die Gegend fliegenden Chiliteilchen bändigt.

Doppelte Gürtelschlaufen, wie sie die Oberbekleidungsindustrie erdacht hat, bringen mich nicht ins Grübeln. Ich sehe nur zu, dass ich bei der ersten Schlaufe nur noch mit dem obersten Stoffbügel zu tun habe. So gibt es kein Vertun, wo das freie Lederende beim Hoseschließen hingehört.

Frischfischverpackungen werden heutzutage aus einem Verbund von Alu und Plastik geruch- und auslaufsicher zusammengestanzt. Bravo, Fragezeichen. Ich nutze diese Methode, indem ich das Material so aufschneide, dass es mir als Unterlage für die weitere Fischzubereitung dienen kann. Ökobilanz!

Automatische Hotlines - gibt es etwas Nervigeres?! Man kann sich viel 'Kleine Nachtmusik' im Discosound und viel Hin und Her ersparen, wenn man gleich die 9 drückt - und hoffentlich bei einem richtigen Menschen mit einer richtigen Stimme landet.

Klebestifte sind nicht selten dann am Ende, wenn man sie am nötigsten braucht. Hier kann ein Cuttermesser, das ja meist nicht weit liegt, helfen. Mit der ausgefahrenen Klingenteil lässt sich nicht nur eine Menge restlichen Klebstoffs entnehmen; die schräg angeschnittenen Messer können zudem als Spachtel eingesetzt werden.

Je stabiler Kartons sind, desto schwerer lassen sie sich zur Entsorgung 'platt machen', - bestes Beispiel: Getränkekartons mit innenliegenden Schläuchen. Ich komme ihnen mit einem trockenen Faustschlag bei; da gibt jede noch so kräftige Verklebung auf.

Kartons sind übrigens in aller Regel so genial gefaltet und so sauber geklebt, dass man sie bestens wenden kann. Recycling mit erstaunlicher Ästhetik.

Marinieren z. B. von Rehkeulen - wunderbar! Nur in welchem Topf? Ich nehme eine Plastiktüte. Durch geeignetes Legen und Umwickeln kommt die Marinade überall an, und es bleibt eine Menge Rotwein zum Anstoßen.

Kabelbinder kann man verlängern, indem man zwei oder mehr hintereinander schaltet. Auch Verkürzen geht; dazu schneide man einen gebrauchten Kabelbinder hinter der Plastiköffnung ab und fummle die nicht mehr ganz dünne Spitze erneut hinein.

Applaus möchte ich bei vielen Spitzenleistungen lauter, stürmischer als ein Publikum dazu bereit scheint. Paradoxerweise stelle ich dazu mein eigenes Klatschen ein und halte die Hände hinter die Ohren. Mit donnerndem Erfolg!

Landkarten (mit 4 Segmenten untereinander) faltet man so: horizontal in Mitte, dann   ziehharmonikamäßig zu einem vertikalen Streifen, den klappt man  zusammen, fertig. Ein, zwei Handgriffe, und man ist an jedem beliebigen Ort - mit dem Finger auf der Landkarte.

Leid soll man nicht mit größerem eigenen Leid kontern. Wer trauert, hat Recht auf seine Trauer. Zuhören!

Fahnen im Vorgarten müssen offenbar sein; der Lärm, den die Leine am Fahnenmast veranstaltet, muss es nicht. Man lege die Strippe dazu beim Hissen ein halbes Mal um den Mast - und schon haben die Nachbarn ihre Ruhe.

Taschenmesser gehören in die Tasche, genauer gesagt in die Hosentasche. Wo sie sich allerdings gerne querlegen und unschöne Abnutzungsstellen bilden. Ich lege meins an eine kurze - kaum 5 cm lange - Kette und hänge es vermittels eines Flachbandhakens (s. Foto oben) in den Taschensaum.

Weckringe sind wahre Alleskönner: Sie machen aus Hosen Pumphosen, gewöhnen Fahrrädern das Klappern ab, verlängern Baumsägen um ganze Besenstiele, bringen Duschköpfe, Sonnenschirme, Angelruten in Position und tausenderlei mehr. Ein Kulturgut höchsten Ranges, das es zu konservieren gilt. Apropos konservieren!

Wackelnde Wirtshaustische bringt man zur Ruhe, indem man einen Bierdeckel randlich ein-, zweimal umfaltet und den so entstehenden Keil unter das verantwortliche Bein schiebt.

Das Du anbieten ist immer mit einem Restrisiko verbunden. Sichere Hinweise auf Duzbereitschaft sind die Auslassung von Anredepronomen ('Na, schönen Urlaub gehabt?'), die Annäherung über den Plural oder die Benennung z. B.  des eigenen Ehepartners mit dem Vornamen. Das wussten Sie schon?

Angebranntes um Gotteswillen nicht vom Topfboden loskratzen, sondern den guten Rest schleunigst abgießen oder sonstwie gefühlvoll trennen.

Strandtücher, auf die schamhafte Menschen beim Umziehen noch immer nicht ganz verzichten mögen, halten besser - genauer gesagt: die halbe Ewigkeit, die man braucht, um sich aus den nassen Klamotten herauszuquälen -, wenn man beim Umschlingen und Festklemmen unter den Achseln tief ausatmet. Einatmen nicht vergessen!

Schnecken sind Geschöpfe Gottes wie Menschen oder leckere Salatpflanzen. Für den Gärtner gilt das gar nichts; er nimmt eine Eisenstange vom Durchmesser eben einer Schnecke, rammt damit ein Loch ins Beet und kickt den Übeltäter auf Nimmerwiedersehen hinein. Ende des Tipps.

Liegestühle der alten, praktisch unaufklappbaren Art können einen zur Verzweiflung bringen. Ich behelfe mir wie folgt: Ich stelle mich mit gespreizten Beinen von vorn über das vor mir liegende Möbel, greife rechts und links mit den Fingern unter die Armlehnen und drücke jeweils mit dem Daumen die innen liegenden Hölzer kräftig nach unten. Wie von Zauberhand richtet sich das Ganze zu einem erkennbaren Liegestuhl auf. Umrissmarkierungen, gepunktet für die Finger, ausgefüllt für die Daumen, sind besonders für Anfänger hilfreich.

Wenn Bohrlöcher mal nicht richtig platziert sind und direkt daneben erneut gebohrt werden muss, empfiehlt es sich, das alte Loch zuvor mit einem geeigneten Holz zu füllen.

Händewaschen nicht vergessen! Das gilt besonders für Orte und Örtchen ohne fließend Wasser. Abhilfe schafft eine kopfüber aufgehängte, mit Wasser gefüllte Plastikflasche, deren Verschluss man bei Bedarf leicht aufdreht. Physiklehrer bestehen auf einem kleinen Luftloch im Flaschenboden, aber natürlich geht es auch ohne. Gesamturteil: genial!

Schräubchen und andere Kleinstobjekte, die zu Boden gegangen sind, findet man leichter wieder, wenn man sich anstatt auf sie herab zu schauen, ganz auf ihr Niveau begibt und sie dann in der Silhouette sieht.

Je kleiner Schräubchen, Knopfzellen usw. sind, desto mehr empfiehlt es sich, sie zur Aufbewahrung in einen Streifen Tesa einzusiegeln.

Marmeladengläser öffnen - eine uralte Herausforderung. Erst scheitert sie, dann scheitert er. In die Hände spucken, ein feuchtes Tuch, nichts hilft. Bleibt die schönste und arithmetischste aller Methoden: eins fasst das Glas mit beiden Händen unten, das andere dreht mit beiden Händen oben. Frühstück gerettet.

Etiketten in neuen Kleidungsstücken, speziell im Kragen, sollte man weder abschneiden (dann stacheln sie am Ende noch mehr), noch raustrennen (dann öffnet man lebenswichtige Nähte), sondern mehrfach senkrecht einschneiden, dabei die festen Kanten wegnehmen, so dass ein freundlicher kleiner Puschel entsteht. Und dann einen bösen Brief an den Hersteller schreiben!

Muffinsförmchen kann man auf frappierend leichte Weise in elegante Papiertellerchen verwandeln, wenn man ein Trinkglas konzentrisch in die offene Form drückt. It's Magic!

Zitronen teile ich nicht in der Mitte, sondern so, dass die kleinere Hälfte gleich verbraucht wird.

Ein Partystreifen ist nur etwas für Leute, die sich keine Namen merken können. Es ist ein schmaler Pappstreifen, auf den man alle zu erwartenden Gäste aufgeführt hat. Ein Kurztraining auf dem Hinweg oder ein verstohlener Blick am kalten Buffet bringen einen schnell  aufs Laufende.

Die schöne Kunst des Eier Ausblasens wird umso mehr bewundert, je kleiner die Löcher in der Schale sind. Dem sind oben dadurch Grenzen gesetzt, dass ein Hölzchen zum Aufhängen durchgehen muss. Unten aber nicht! Im Pusteareal fünf, sechs oder mehr - praktisch unsichtbare - Nadelstiche setzen, und los geht's. Aufpassen, dass die Augen nicht vor dem Dotter heraustreten.

Automatische Türen  können bevormundend und erniedrigend wirken. Ich begegne dem im Vorfeld  je nach Laune durch eine gut getimte herrische Geste, ein Fingerschnipsen oder auch nur einen auffordernden Blick - und fühle mich herrlich.

Avocadokerne aus einer halbierten Avocado entfernen gerät häufig zu einer schmierigen, zerstörerischen Aktion. Mit einem scharfen Küchenmesser der Länge nach in den Kern gehackt - und er lässt sich mühelos herausdrehen. Selten hat es einen überzeugenderen Küchentipp gegeben.

Schnürstiefel, Boots und dgl. Schuhwerk, so bequem sie sind, machen gerne Schwierigkeiten  beim Rein und Raus. Meine Abhilfe beginnt mit einem Knoten an beiden Enden der Schnürsenkel. Beim Ausziehen öffne ich den obersten Senkelsteg bis zum Anschlag und lasse den zweiten und dritten entsprechend folgen. Schlupf verbessert - und ein neues Wort gefunden: Senkelsteg!

Tulpen, die erschlafft runterhängen, haben entweder zu wenig Wasser oder müssen neu angeschnitten werde - das weiß jeder. Der eigentliche Tip ist, die so verarztete Blume zu beobachten, wie sie sich fast millimeterweise hebt.

Apropos: Eine abgeknickte Tulpe kann man mit einem Stück eines aufgeschnittenen Trinkstrohhalms aufrichten. Hohe ärztliche Kunst!

Pfannen und Töpfe brauchen nicht in die Spülmaschine. Frisch vom Herd genommen und auf die Teller entleert, lasse ich sie mit etwas Wasser auf der nachheizenden (Elektro-) Platte stehen und kann sie, vor oder nach dem Essen, bequem in der Spüle säubern.

Acht ist nicht immer gleich Acht. Nicht selten rührt ein unruhiger Lauf des Fahrrads nicht von der Felge, sondern von einer ungleichmäßig aufgezogen Bereifung her. Also: Luft ablassen und Schlauch und Mantel noch einmal ordentlich einrichten. Aufpumpen. Staunen!

Amaryllis und Silvesterfeuerwerk - Zierden der der dunklen Jahreszeit. Vergänglich beide. Wenn erstere den Kopf hängen lässt, ist sie noch lange nicht hin. Einer von den reichlich herum liegenden Raketenhaltestäben in den hohlen Stiel befördert, und die Amaryllis steht wieder wie eine Eins. Gegen ein zu Ende gehendes Feuerwerk hilft eine in den Himmel beförderte Amaryllis wenig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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